Ried(mi) Die Freiwillige Feuerwehr Ried lud am Samstag, den 08.02. ihre Mitglieder zur Jahreshauptversammlung ins Jugendhaus nach Ried ein.

Nach der Stärkung durch Schnitzel mit Kartoffelsalat für alle Anwesenden, begrüßte Vorsitzender Thomas Weingärtner alle erschienen Mitglieder. Nach dem Totengedenken begann er mit seinem Tätigkeitsbericht. So zählte der Verein am Ende des Jahres 156 Mitglieder. Auch im vergangen Jahr wurden zahlreiche Veranstaltungen und Feste von Vereinen aus der Umgebung besucht. Des Weiteren konnte man einem Mitglied zum runden Geburtstag und bei zwei Hochzeiten den Kameraden gratulieren. Besonders stolz ist man auf die sechs selbst organisierten Veranstaltungen wie das Bockbierfest und den Kirta.

Nachdem das Jahr 2018 ganz unter dem Motto der Fahrzeugweihe stand, konnte man im vergangenen Jahr ein wenig durchschnaufen. So wurden die Verwaltungssoftware MP Feuer weiter gepflegt und Pflegemaßnahmen rund um das Feuerwehrhaus sowie das Jugendhaus durchgeführt. Außerdem hat sich inzwischen ein regelmäßiger Feuerwehrdamenstammtisch in Ried etabliert. Für das kommende Jahr sind zahlreiche Festbesuche von Vereinen aus der Umgebung geplant. Auch wird man wieder Feste wie das Johannifeuer und das Bockbierfest organisieren. Eine große Aufgabe wird der kommende Fasching sein, da die Rieder Feuerwehr im Jahr 2021 der Organisator des Gleißenberger Faschings sein wird. Hierzu laufen bereits die ersten Planungen. Ein Motto gibt es zwar noch nicht, der kommende Fasching ist jedoch ein besonderer, da man das 30. Jubiläum des Faschings feiern kann.

Nach den Ausführungen des Vorsitzenden folgte der Tätigkeitsbericht von Kommandant Mario Schmitzberger. Aktuell verfügt die Feuerwehr Ried über 36 aktive Einsatzkräfte, wovon drei den Gruppenführerlehrgang und elf den Maschinistenlehrgang besitzen. Zudem gehören der Wehr drei Atemschutzgeräteträger an, die im Einsatzfall mit den Kameraden der Feuerwehr Gleißenberg eingesetzt werden.

Insgesamt rückte die Wehr im vergangen Jahr zu sieben Einsätzen aus, die sich auf zwei Brandeinsätze und fünf sonstige Einsätze aufteilen. Hinzu kommen 13 Übungen zu den Themen wie etwa Digitalfunk, Wasserversorgung und Fahrzeugkunde. Auch hat man sich an zahlreichen Gemeinschaftsübungen mit den umliegenden Wehren beteiligt oder diese organisiert. So etwa die Übung mit dem Schlauchwagenzug Waldmünchen in Ried. An der Übung beteiligten sich über 150 Feuerwehrleute aus drei KBI Bereichen. Insgesamt wurden dabei knapp drei Kilometer Schlauch verlegt und über 85 Höhenmeter überwunden.

Auch das Ausbildungsangebot wurde genutzt. Neben dem Feuerwehrführerschein hat man sich auch am Schaumtrainerlehrgang, dem Baumspannunssimulator, dem Ersthelferlehrgang und am Gruppenführer VR Taktiktraining beteiligt. So wie bei fast allen Feuerwehren im Inspektionsbereich wurde auch in Ried eine Bestandsaufnahme durch die Landkreis-Feuerwehrführung durchgeführt. Dass die Gebäude beider Gemeindewehren nicht mehr den aktuellen Stand entsprechen, stellte man hierbei offiziell fest. Seit mehreren Jahren ist bereits bekannt, dass hier Handlungsbedarf besteht. Man ist darum schon länger in Kontakt mit der Gemeinde und der Feuerwehr Gleißenberg. Die Führungskräfte beider Wehren haben sich bereits mehrmals getroffen, wobei man zum Ergebnis kam, dass ein gemeinsames Feuerwehrhaus zwischen Ried und Gleißenberg die beste Lösung wäre.

Die Gerüchte, dass man nicht zusammenarbeiten wolle, wies Kommandant Schmitzberger zurück. Das Gegenteil ist der Fall: Man hat auch bei der Durchsprache der Bereichsfolgen beschlossen, dass beide Feuerwehren öfter miteinander zu Einsätzen alarmiert werden. Was der aktuelle Stand bezüglich eines neuen Gerätehauses ist, weiß er nicht. Aktuell liegt ihm nur ein Planentwurf vor, auf dem ein Feuerwehrhaus neben dem Wertstoffhof Gleißenberg geplant ist. Diesen bekam er, ohne vorher darüber informiert worden zu sein per Post zugesandt. Auch im Haushaltsplan ist noch nichts für einen Neubau eingeplant und auch auf Nachfrage durch den Gemeinderat ist kein Budget hierfür vorgesehen. Das und die Tatsache, dass es anscheinend keinen Fortschritt gibt, enttäuscht nicht nur den Kommandanten, sondern auch alle anderen aktiven Feuerwehrleute. Solange noch keine Lösung in Sicht ist, versuchen beide Wehren das Bestmögliche aus ihrer Situation zu machen. Für dieses Jahr sind wieder gemeinsame Übungen wie im Schullandheim geplant. Auch stehen Übungen gemeinsam mit dem Schlauchwagenzug an. Des Weiteren werden auch heuer zahlreiche Lehrgänge im Inspektionsbereich angeboten. Schmitzberger appellierte an die Aktiven, fleißig an den Ausbildungen und Übungen teilzunehmen. Zum Schluss dankte er der Vorstandschaft und seinem Stellvertreter für die Unterstützung.

Anschließend folgte der Bericht des Jugendwartes von Matthias Zaglmann. Die Jugendabteilung zählt aktuell neun Mitglieder. Im vergangenen Jahr wurden wieder verschiedene Abzeichen wie Jugendflamme, Wissenstest und deutsche Jugendleistungsspange absolviert. Letzteres wurde gemeinsam mit den Jugendlichen der Feuerwehr Gleißenberg gemeistert. Des Weiteren wurde gemeinsam mit anderen Jugendfeuerwehren des Inspektionsbereichs eine Kanufahrt auf dem Regen unternommen. Für dieses Jahr sind wieder diverse Abnahmen geplant und man setzt auch hier auf die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Gleißenberg. Zaglmann informierte, dass am 2. Mai die Altkleidersammlung stattfindet. Der Erlös fließt ausschließlich in Ausbildung und Jugendarbeit im Inspektionsbereich. Zum Schluss gab er bekannt, dass die Jugendlichen Ben Feiner und Julia Hastreiter zu den Jugendsprechern gewählt haben.

Nach der einstimmigen Entlastung der Vorstandschaft folgten die Grußworte des Bürgermeisters Josef Christl. Dieser lobte die Berichte welche, die zeigen, dass alles in Ordnung ist. Auch er war bei der Besichtigung beider Feuerwehrhäuser im letzten Jahr dabei. Die Gemeinde weiß, dass die vorhandenen Immobilien nicht mehr zeitgemäß sind. Trotzdem gilt bis dato noch der Bestandsschutz. 2019 wurde bereits auch einem geeigneten Grundstück zwischen Ried und Gleißenberg gesucht, es wurde aber nichts gefunden. Das Projekt in den Haushalt einzuplanen, wäre nicht möglich gewesen, da andere Maßnahmen wie der Neubau des Kinderhauses zuerst anstehen. Der Neubau eines geeigneten Feuerwehrgerätehauses wird aber ein Hauptthema für den neuen Gemeinderat werden. Des Weiteren informierte er, dass man Systemtrenner für beide Feuerwehren bestellt hat, da diese inzwischen bei Wasserentnahmen aus dem öffentlichen Wassernetz vorgeschrieben sind. Jene Systemtrenner sollen entscheidend zum Trinkwasserschutz beitragen. Zum Schluss bedankte er sich bei allen für 31 Jahre tolle Zusammenarbeit sowohl als Kommandant der Feuerwehr Gleißenberg als auch als Bürgermeister.

Anschließend fand die Neuwahl der gesamten Vorstandschaft statt. Die aus der Vorstandschaft ausscheidenden Mitglieder bekamen ein Geschenk zum Dank.

Das Foto zeigt die neugewählte Vorstandschaft zusammen mit Bürgermeister Josef Christl und den Kommandanten Mario Schmitzberger sowie dessen Stellvertreter Josef Mühlbauer:



Vorsitzender:  Thomas Weingärtner

2. Vorsitzende: Jochen Bräu, Anton Saurer jun.

Schriftführer: Daniel Niefanger

Kassier: Maximilian Lankes jun.

Kassenprüfer: Andreas Hastreiter, Veronika Graßl

Gerätewarte: Thomas Reitmeier, Tobias Schmitzberger

Jugendwart: Matthias Zaglmann

2. Jugendwart: Roland Brandl

Administrator: Martin Meier

Beisitzer: Anton Saurer sen., Johann Meier, Karl Hartl, Alexander Pawlak