Ried(mi) Die Führungskräfte der Freiwilligen Feuerwehr Ried luden am vergangenen Samstag ihre Mitglieder zur Jahreshauptversammlung ins Jugendhaus ein.

Der Vorsitzende Thomas Weingärtner begrüßte knapp 50  Mitglieder und einige Ehrengäste zur Versammlung. Der Verein zählte am Ende des Jahres 2018 insgesamt 154 Mitglieder. Auch im vergangenen Jahr wurden zahlreiche Veranstaltungen in der Umgebung besucht. Des Weiteren organisierte die Feuerwehr eine Fahrzeugweihe für das neue Einsatzfahrzeug. Hierfür wurden bereits im Vorfeld 25 Festausschusssitzungen abgehalten. Vor dem Fest standen noch zahlreiche Arbeitseinsätze und Pflegemaßnahmen auf dem Programm. So wurden der Dorfplatz, das Jugendhaus und auch der Gedenkstein saniert und wieder auf Vordermann gebracht.

Des Weiteren konnte im vergangenen Jahr der Umbau des Feuerwehrgerätehauses durch die Fertigstellung des Holzanbaus endgültig abgeschlossen werden. Die neu eingeführte Verwaltungssoftware MP-Feuer nimmt immer noch viel Zeit in Anspruch. da alle Aufzeichnungen erst digitalisiert werden müssen. Weingärtner ist aber zuversichtlich, dass diese Maßnahme noch dieses Jahr abgeschlossen werden kann. Nach seinem Bericht informierte er über die kommenden Veranstaltungen. So steht dieses Jahr wieder der Fasching in Gleißenberg auf dem Programm, an dem sich auch die Rieder Wehr zahlreich beteiligen wolle. Außerdem sind wieder ein Bockbierfest sowie Johannisfeuer und das Kirtabaumaufstellen geplant, ebenso Grill- und Gemeinschaftsabende sowie Festbesuche. Des Weiteren möchte man den „Rentnerstammtisch“ im Jugendhaus etablieren.

Kommandant Mario Schmitzberger informierte, dass die Wehr aktuell 33 Aktive hat. Darunter sind drei Gruppeführer und elf Maschinisten. Außerdem besitzt die Wehr einen Atemschutzgeräteträger, der im Einsatzfall die Feuerwehr Gleißenberg unterstützt. Insgesamt rückte die Wehr zu acht Einsätzen aus. Davon waren zwei Brandeinsätze, eine Technische Hilfeleistung und fünf sonstige Einsätze. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr elf Übungen abgehalten. Dabei stand neben dem Digitalfunk hauptsächlich die Fahrzeugkunde auf dem Übungsplan. Seit Anfang April verfügt die Feuerwehr Ried über ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug, das das 46 Jahre alte Fahrzeug abgelöst hat. Mit dem neuen Fahrzeug kommen auch neue Aufgaben auf die Ehrenamtlichen zu. So wird die Feuerwehr Ried zukünftig ein Teil des Schlauchwagenzuges sein, wobei sie im Erstfall ergänzend zu einem Schlauchwagen alarmiert wird, um Wasser über eine weite Strecke zu fördern.

Auch durften die Rieder Floriansjünger mit ihrem neuen Fahrzeug an der Katastrophenschutzübung „Roter Eber“ in Chamerau teilnehmen, wo sie einen Löschzug mit den Feuerwehren Neukirchen beim Heiligen Blut, Eschlkam und Arnschwang bildeten. Da das neue Einsatzfahrzeug schwerer als dreieinhalb Tonnen ist, reicht die normale Führerscheinklasse B nicht mehr aus. Deshalb absolvierten zahlreiche Feuerwehrler im vergangen Jahr den Feuerwehrführerschein. Außerdem absolvierten zwei Wehrleute ein Fahrsicherheitstraining. Weitere Schulungen waren der Sprechfunkerlehrgang in Ried mit einem Teilnehmer und der Feuerwehr-Ersthelfer-Lehrgang in Stachesried mit drei Teilnehmern.

Im vergangenen Jahr wurden auch diverse Anschaffungen getätigt, sagte Schmitzberger. So wurden für die Atemschutzgeräteträger und die Führungskräfte neue Einsatzkleidung angeschafft, des Weiteren 18 neue Helme und Handschuhe für jeden Aktiven. Auch die Jugendfeuerwehr durfte sich über neue Anzüge, Helme und Handschuhe freuen. Finanziert wurde das durch den Verein und die Gemeinde.

In diesem Jahr stehen Übungen mit dem neuen Fahrzeug und dem Digitalfunk auf dem Plan, aber auch Gemeinschaftsübungen und Lehrgänge. Für die Übungen wünschte sich Kommandant Schmitzberger wieder eine höhere Beteiligung, da diese zuletzt rückläufig war. Besonders jetzt sei es wichtig die Übungsabende zu besuchen, damit man das neue Fahrzeug besser kennenlernt.

Stellvertretender Jugendwart Roland Brandl informierte, dass die Jugendabteilung der Feuerwehr Ried neun Mitglieder zählt. Wie die Aktiven beschäftigte sich auch der Nachwuchs mit dem neuen Fahrzeug. Des Weiteren wurden zahlreiche Übungen gemeistert. Auch am Inspektionsentscheid nahmen die Jugendlichen gemeinsam mit der Gleißenberger Feuerwehrjugend teil. Das Gemütliche kam bei Veranstaltungen wie der Weihnachtsfeier oder dem Besuch der Integrierten Leitstelle Regensburg nicht zu kurz. Für dieses Jahr stehen zahlreiche Wettbewerbe auf dem Plan. Man möchte die Zusammenarbeit mit der Jugendfeuerwehr Gleißenberg weiter ausbauen.

Zuletzt standen Wünsche und Anträge auf der Tagesordnung. Es wurde darauf hingewiesen, dass 2022 die Feuerwehr Ried 150 Jahre alt wird. Die Führungskräfte fragten deshalb die Anwesenden, ob man dieses Jubiläum feiern sollte oder nicht. Die Anwesenden waren mehrheitlich dafür. In welchem Rahmen ist aber noch nicht klar.

Beim Thema gemeinsames Feuerwehrgerätehaus brachte Kommandant Mario Schmitzberger alle Anwesenden auf den neuesten Stand. Demnach gab es im September eine Besprechung mit den Führungskräften der Feuerwehr Gleißenberg, dem Bürgermeister und Kreisbrandrat Michael Stahl. Dabei stellte man fest, dass die Feuerwehren einem gemeinsamen Gerätehaus gegenüber positiv eingestellt sind. Nun liegt es an der Gemeinde einen geeigneten Bauplatz zu finden und die nächsten Schritte zu machen.

Bürgermeister Christl lobte die umfangreichen und detaillierten Berichte, die von einem intakten Verein zeugten. Mit der Fahrzeugweihe hatte die Wehr Überdurchschnittliches zu leisten.

Nach dem Abschluss des Gerätehausumbaus, dem neuen Einsatzfahrzeug und der neuen Bekleidung sollte die Wehr nun technisch für alle Eventualitäten gerüstet sein. Zum Thema gemeinsames Feuerwehrgerätehaus informierte das Gemeindeoberhaupt über den aktuellen stand der Dinge. Demnach sei es sehr schwer, ein geeignetes Grundstück zwischen Ried und Gleißenberg zu finden. Man hat aber bereits ein anderes Gelände in Aussicht. Hierfür ist auch schon eine grobe Planung in Auftrag gegeben worden, um zu sehen, ob es geeignet ist.

Kreisbrandinspektor Mario Bierl fand lobende Worte für die Jugendarbeit und die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Gleißenberg. Auch in diesem Jahr wird der Inspektionsbereich Furth im Wald – Hohenbogenwinkel zahlreiche Standortlehrgänge anbieten. Er informierte, dass heuer mit den Besichtigungen der Feuerwehren begonnen werde. Dabei werden technische Ausstattung sowie bauliche Gegebenheiten überprüft. Diese Aufgabe übernahm früher der Technischen Prüfdienst, den es aber so nicht mehr gibt.