Ried(mi) Am Sonntag erhielt das neue Einsatzfahrzeug der Rieder Feuerwehr den Segen Gottes

Mit einem Weißwurstfrühstück startete am Sonntagmorgen der Tag der Fahrzeugweihe in Ried. Anschließend folgte der Kirchenzug mit den anwesenden Vereinsabordnungen. Die Segnung des Fahrzeugs erfolgte im Rahmen einer Feldmesse am Dorfplatz. Pfarrer Franz Merl freute sich über die zahlreichen Feuerwehr-Abordnungen. In seiner Predigt brachte er dies noch einmal zum Ausdruck. Besonders freute es den Geistlichen das die Segnung das Zentrum der Feierlichkeiten bildet. „Es ist wirklich ein erfreulicher Beweis, wie fest Vereine, Bevölkerung und Kirche in unseren Gemeinden und Ortschaften miteinander verbunden sind.“, so Pfarrer Merl. Der Leitspruch der Feuerwehr laute „Gott zu Ehr, dem Nächsten zur Wehr“, weswegen auch das neue Einsatzfahrzeug unter Gottes Segen gestellt werde.

Ein tiefes Gottvertrauen war es auch, das den heiligen Florian, Schutzpatron der Feuerwehren, auszeichnete. Zu dessen Ehren wurde vor dem Altar ein Blumenteppich gestaltet. Die Fürbitten trugen Mitglieder der Feuerwehr Ried vor. Sie baten um Schutz und Stärkung der Feuerwehrleute, um auch in brenzligen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren. Zudem wurde der verstorbenen Vereinsmitglieder gedacht. Für diese legten die Verantwortlichen einen Kranz am Gedenkstein nieder. Pfarrer Franz Merl bat bei der Segnung für die Feuerwehrleute, die mit diesem Einsatzfahrzeug unterwegs sind, wieder gesund von ihren Einsätzen zurückkommen. Anschließend besprengte er das Feuerwehrauto mit Weihwasser.

Bürgermeister Christl freute es, der Feuerwehr Ried nach 46 Jahren nun ein neues, technisch einwandfreies Einsatzfahrzeug überlassen zu können. Eine Neuanschaffung sei nach so langer Zeit nötig und sinnvoll gewesen. Er wünscht sich tüchtige Feuerwehrleute, die bereit sind, ehrenamtlich Hilfe zu leisten. Außerdem wünscht sich der Bürgermeister ein Zusammenwachsen beider Gemeindefeuerwehren, da auch Katastrophen keine Grenzen kennen. Christl übergab dem Kommandanten Mario Schmitzberger den Schlüssel für das neue Feuerwehrauto. Dieser bedankte sich beim Bürgermeister und betonte, dass mit dem neuen Fahrzeug ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung ging. Gemeinsam mit der Feuerwehr Gleißenberg ist die Gemeinde nun sicherheitstechnisch gut aufgestellt, da die Beladung miteinander abgestimmt wurde. Einen großen Dank richtete er an den KBM Anton Bierl, der die Führungskräfte tatkräftig bei der Anschaffung unterstütze. Dafür überreichte ihm der Kommandant ein Geschenk.

MdB Karl Holmeier bedankte sich für das ehrenamtliche Engagement der Einsatzkräfte. Kreisbrandrat Michael Stahl freut es, dass die Gemeinde die Zeichen der Zeit erkannt und gehandelt habe. Das Fahrzeug sei jedoch nur ein Arbeitsgerät, das erst durch die Leute darin mit Leben erfüllt werde. Darum gebühre den Helfern Dank, die Tag und Nacht bereit sind, in Not geratenen Menschen zu helfen. "Ein Fahrzeug kann man kaufen, die Leute darin jedoch nicht." Er überreichte die Christopherus Medaille des Landkreises Cham.

Angeführt vom neuen Feuerwehrauto zogen die Vereinsabordnungen nach dem Gottesdienst zum Festzelt. Dort versorgte das Team von SD Event-Catering die Gäste mit allerlei Köstlichkeiten. Dazu gab es zünftige Bierzeltmusik von den Hoidstoana. Am Nachmittag konnten sich die Besucher auch Kaffee und Kuchen kaufen. Bereits seit dem Vormittag trafen zahlreiche Oldtimer auf der Wiese neben dem Festzelt ein, die die Gäste bewundern konnten. Weit über 100 Teilnehmer waren gekommen, um ihre Fahrzeuge zu präsentieren. Vom Standmotor über Motorräder und Mofas bis hin zu Traktoren, Autos und Nutzfahrzeugen war alles vertreten. Besonders beliebt waren die sechs Feuerwehroldtimer. Die Feuerwehr Pfreimd präsentierte ihr LF 16-TS. Die Feuerwehr Loitzendorf kam mit ihrem TSF. Aus Windischeschenbach kam der historische Feuerwehrverein mit einem SW 2000-TR sowie einem LF 16 und einem LF 16 TS. Was nicht fehlen durfte, war das ehemalige Einsatzfahrzeug der Feuerwehr Ried, das extra für die Feierlichkeiten wieder nach Ried gebracht wurde. Gegen 15 Uhr startete die Oldtimerrundfahrt durch das Bayerische Meran. Von Ried ging es nach Gleißenberg, über die Hofmühle in Richtung Kläranlage und wieder zurück zum Festzelt. Entlang der Strecke bewunderten die zahlreichen Besucher die alten Fahrzeuge. Am späten Abend klang ein schönes Fest aus.

Fotos: Michael Riederer, Martin Graßl